In der Nacht auf Sonntag, den 18.11.2018 fand eine große Übung im Rollenbergtunnel Bruchsal statt, bei welcher ein Zugunglück geprobt wurde. Auch die Forster Feuerwehr war daran beteiligt.

Um kurz vor Mitternacht ging die Notrufmeldung über einen entgleisten ICE im Rollenbergtunnel bei der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn ein. In der Folge rollte ein Großaufgebot an Einsatzkräften aller Hilfsorganisationen an. Über 900 Kräfte waren insgesamt beteiligt.

Die Lage vor Ort: Etwa 50 Personen waren eingeschlossen bzw. so schwer verletzt, dass sie sich nicht selbst befreien können. 20 Personen waren nur leicht verletzt und irrten im Tunnel oder an den Portalen umher. Etwa 15 Personen traten als sog. „Störer“ auf, (Angehörige, Zeugen, Schaulustige) welche die Rettungsmaßnahmen ebenfalls beeinflussten.

Die Einsatzkräfte sämtlicher Hilfsorganisationen begannen parallel über die beiden Tunnelportale (West und Ost) ihre Arbeit. Wenige Minuten später trafen bereits die beiden Rettungszüge aus Stuttgart und Mannheim an der Einsatzstelle ein, welche in den Tunnel einfuhren. Nach und nach wurden die Verletzten aus dem Zug gerettet und über sog. "Loren" in den Rettungszug transportiert. Anschließend wurden sie mit Rettungswagen in das Krankenhaus nach Bruchsal verbracht, in welchem ebenfalls der Ernstfall geprobt wurde. Patienten wurden nochmals kategorisiert und entsprechend ihrer Verletzungen nach Dringlichkeit behandelt. Im Rathaus wachte parallel zum Einsatzgeschehen der Führungsstab, bei welchem alle Fäden zusammenliefen.

Gegen 4 Uhr war das Übungsziel in Sicht und die Kräfte, welche sich die ganze Nacht über im "Einsatz" befanden, waren sichtlich erschöpft. An der Übung teilgenommen hatten neben der Forster Wehr, die Feuerwehren aus Bruchsal, Ubstadt-Weiher, Bad Schönborn, Kraichtal und Bretten. Vom Rettungsdienst waren das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter und das DLRG beteiligt. Auch das Technische Hilfswerk, die Bundes- und Landespolizei, sowie die Notfallmanager und Verantwortlichen der Deutschen Bahn waren im nächtlichen Einsatz. Die beiden Rettungszüge kamen von den Berufsfeuerwehren aus Stuttgart und Mannheim. Daneben waren auch Notfallseelsorger, der Führungsstab, die Stadtverwaltung Bruchsal und die Mitarbeiter der Fürst-Stirum-Klinik-Bruchsal involviert.

Alles in Allem verlief die in diesem Jahr größte Übung im Land Baden-Württemberg reibungslos und auch die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen verlief sehr gut.

 

Filmbeitrag des SWR:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/Simuliertes-Unglueck-bei-Bruchsal-Katastrophenuebung-mit-900-Beteiligten-in-Bahn-Tunnel,uebung-rollenbergtunnel-bruchsal-100.html

 

Bericht: Fabian Geier

 

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