Bei anhaltenden Minusgraden wurde vor dem Betreten der Eisfläche explizit gewarnt. Doch trotzdem kommt es immer wieder zu Einbrüchen ins Eis, weil viele Personen die Gefahr unterschätzen. Um für einen solchen Notfall besstens gerüstet zu sein, führte die Freiwillige Feuerwehr Forst, gemeinsam mit der DLRG und dem DRK des OV Forst eine Eisrettungsübung durch.

Pünktlich um 19 Uhr am gestrigen Dienstagabend versammelten sich die Einsatzkräfte der drei Hilfsorganisationen am Feuerwehrhaus in Forst. Nach einer kurzen Vorbesprechung zur bevorstehenden Übung, fuhren im Anschluss alle gemeinsam zum Waldsee.

Der Feuerwehr bieten sich verschiedene Methoden und Vorgehensweisen bei einer Eisrettung, welche alle nacheinander durchgesprochen und theoretisch geübt wurden. Zunächst wurde etwa 20 Meter vom Ufer entfern, ein Loch in die Eisfläche geschlagen. Im Anschluss ging einer der DLRG Strömungsretter in das eiskalte Wasser um eine im Eis eingebrochene Person zu simulieren.

Bei der ersten Methode robbte sich eine Einsatzkraft mit einer Schleifkorbtrage, mittels einer auf das Eis gelegten Steckleiter, vom Ufer bis zur eingebrochenen Person vor um sie zu retten. Selbstverständlich gesichert, von mehreren Leinen und am Ufer stehenden Kameraden. Bei der zweiten Methode ging ein Feuerwehrmann mittels der Schleifkorbtrage auf das Eis. Er bewegte sich mit Hilfe von Eispickel bis zur eingebrochenen Person vor und rettete sie aus dem eiskalten Waldsee.
In der dritten Vorgehensweise wurde das Spineboard unter die Person im Wasser geschoben und anschließend mit der Leine zurück ans Ufer gezogen. Dadurch musste die verunglückte Person fast keine eigene Kraft aufwenden.

Gegen 22 Uhr war die Übung beendet und zum Abschluss wurde bei einer gemeinsamen Übungsnachbesprechung im Feuerwehrhaus die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden analysiert. Gerade die Vorgehensweise mit dem Spineboard wurde hier als besonders vorteilshaft empfunden, da der Verunglückte fast keine eigene Kraft für seine Rettung aufwenden muss. Für das Opfer ist ein Eiseinbruch immer ein Kampf ums überleben, denn schon nach wenigen Minuten gefrieren die Extremitäten und es bleibt kaum noch Kraft um sich selbst über Wasser zu halten.

Abschließend waren sich alle Kameraden einig, dass es eine erfolgreiche und interessante Übung war. Denn im Ernstfall zählt jede Sekunde und gerade das Zusammenspiel der einzelnen Hilfsorganisationen ist hierbei sehr wichtig.

 

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